Aufgedeckt: die Geldflüsse in die Gaskonzerne in der Verde Island Passage

Rauchender Schlot mit Logos von Deutsche Bank, PIMCO, UBS, usw.

 

Als uns unsere Partner von CEED darum baten, die "Protect VIP"-Kampagne zu unterstützen, zögerten wir nicht. Kein Wunder: Die beiden Konzerne mit den größten Gasausbauplänen in der Verde Island Passage, Shell und San Miguel Corporation, befinden sich seit langem auf unserer Global Oil & Gas Exit List (GOGEL). Nun kommt unsere bewährte Strategie zum Einsatz: Herausfinden, welche Banken, Investoren und Versicherer hinter den Konzernen stehen und so die fossilen Geschäfte und die Naturzerstörung ermöglichen - und sie durch Druck zum Stopp der Geldflüsse bringen.

Wir fanden heraus: Neben Finanzinstitutionen in Japan, China und den USA spielen europäische Geldhäuser eine große Rolle.

Vor allem Geldgeber aus Großbritannien (Standard Chartered), der Schweiz, den Niederlanden (ING) und Deutschland stechen dabei heraus.

PIMCO (Allianz)

Die Allianz-Tochter PIMCO ist aktuell (Stand: Dezember 2023) mit einem Volumen in Höhe von rund 68 Millionen US-Dollar weltweit der zweitgrößte Investor der San Miguel Coporation. Damit hat PIMCO seine Investitionen im Vergleich zu Januar 2023 (45 Mio. USD) um mehr als die Hälfte gesteigert. In Shell war die Allianz zum Recherchestand mit insgesamt 350 Millionen US-Dollar investiert, 150 Millionen US-Dollar davon kamen von der Allianz-Anlagetochter AGI, 135 Millionen US-Dollar von PIMCO.

Deutsche Bank

Die Deutsche Bank lag im Zeitraum 2020-2022 auf Rang 25 der größten Geldgeber der San Miguel Corporation mit einer Gesamtsumme von 54 Millionen US-Dollar. Dies waren Anleihegeschäfte, mit denen sie den Bau von San Miguels neuem Gaskraftwerk am Standort Batangas in der VIP unterstützte. Im gleichen Zeitraum unterstützte die Deutsche Bank den ebenfalls in der VIP involvierten Konzern Shell mit Krediten und Investment-Dienstleistungen in Höhe von 941 Millionen US-Dollar – und lag damit auf Rang 11 der größten Geldgeber.

UBS

Nach unseren Recherchen unterstützte die Schweizer Großbank UBS das philippinische Unternehmen San Miguel mit Anleihegeschäften im Umfang von über 274 Millionen US-Dollar seit 2020. Außerdem ist die UBS mit Anleihe-Investitionen in Höhe von 24 Millionen US-Dollar (letzter Recherchestand) zweitgrößter europäischer Investor von San Miguel nach der Allianz-Tochter PIMCO – und ebenfalls stark investiert in Shell.

 

Unsere Mission: Finanzierungen und Investitionen aus Europa in die Gaskonzerne stoppen

Im Vordergrund bei unserer Mission sind natürlich stets die direkt betroffenen Menschen in und um die Verde Island Passage herum. Eine Delegation aus den Philippinen besucht im April und Mai 2024 Europa. Als Koordinator der "Protect VIP"-Kampagne in Europa organisieren wir für sie Gespräche mit den Banken und Vermögensverwaltern, besuchen gemeinsam deren Aktionär*innenversammlungen und machen die drohende Katastrophe zu einem Gesprächsthema in der Öffentlichkeit.

Protest vor der Shell-Zentrale in London 2023

 Protest vor der Shell-Zentrale in London bei der ersten Europatour der "Protect VIP"-Kampagne 2023

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