Fast ein Jahr lang hat Wintershall Dea den Angriffskrieg Russlands ignoriert und eine mögliche Verstrickung in Kriegsverbrechen sowie die Mitfinanzierung von Putins Aggression in Kauf genommen. Der Rückzug aus Russland kommt anscheinend erst jetzt, da sich Wintershall Dea gute Chancen ausrechnet, staatliche Garantien Deutschlands im Falle einer Enteignung in Anspruch nehmen zu können.
Seit Kriegsbeginn hat Wintershall Dea unbeirrt weiter Öl und Gas an Gazprom verkauft, hunderte Millionen Euro Steuern in Russland bezahlt und möglicherweise mit dem von den Wintershall Dea Joint Ventures an Gazprom verkauftem Gaskondensat zur Treibstoffproduktion für russische Kampfflieger und damit zu möglichen Kriegsverbrechen beigetragen.
Dass Wintershall Dea jetzt offensichtlich prüft, Bundesgarantien in Anspruch zu nehmen, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Damit würden schon wieder Milliarden an Steuergeldern für die Russlanddebakel deutscher Energiemanager ausgegeben werden. Ein Rücktritt Mario Mehrens wäre jetzt das Mindeste, um endlich die Verantwortung für die fortgesetzte Kooperation mit Gazprom und aller Konsequenzen daraus zu übernehmen.
Wintershall Dea - an Dreistigkeit kaum zu überbieten
Zitat aktuell
Berlin
,
19.01.2023