Angesichts der Hauptversammlungen der Versicherer Hannover Re (6.5.), Talanx (7.5.) und Allianz (8.5.) diese Woche fordert urgewald von allen drei Konzernen mehr Engagement im Bereich Klimaschutz. Die Versicherer schließen seit 2022 (Hannover Re, Allianz) bzw. 2023 (Talanx) die Versicherung neuer Öl- und Gasfelder auf Projektebene aus. Teilweise ist davon auch direkt damit verbundene Infrastruktur betroffen, etwa Öl-und Gaspipelines (Hannover Re) bzw. Ölpipelines und Ölkraftwerke (Allianz und Talanx).
Regine Richter, Energie- und Finanzexpertin bei urgewald, kommentiert:
„Die Versicherer haben gute erste Schritte zum Ausschluss von Öl- und Gasgeschäften gemacht, aber sie dürfen sich nicht darauf ausruhen. Gerade im Gasbereich tun sie noch zu wenig für den Klimaschutz. Flüssigerdgasterminals und Gaskraftwerke können nach wie vor uneingeschränkt versichert werden. Ihr Bau führt jedoch weltweit zu zahllosen Problemen für Mensch und Natur, etwa am Golf von Mexiko in den USA oder in der Meeresstraße Verde Island Passage in den Philippinen. So schreiben sie die jahrzehntelange Nutzung fossiler Energieträger fort und begünstigen die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder. Die Versicherer müssen ihre Richtlinien hier weiterentwickeln, wenn sie ihre Nachhaltigkeitsansprüche wirklich leben wollen.“