„Allianz muss ihre Bemühungen um den Klimaschutz auf den ganzen Konzern ausweiten“

Zitat aktuell
München 07.05.2019

Aktionärsversammlung

Zur morgigen Hauptversammlung der Allianz kommentiert Kathrin Petz, Kohle- und Rüstungs-Campaignerin bei urgewald:

„Die Allianz hat vergangenes Jahr einen vorbildlichen Schritt für den Klimaschutz getan, indem sie ihren Ausstiegspfad aus der Kohle definiert hat. Gleichzeitig hat sie die direkte Versicherung von Kohleprojekten beendet und Kohle-Investitionen bei ihren Eigenanlagen stärker eingeschränkt als bisher. Diese Einschränkungen für Kohle-Investitionen gelten jedoch nicht für Anlagen, die sie für Dritte verwaltet. Kunden des Geschäftsbereichs Allianz Asset Management finden weiterhin besonders rigorose Kohlefirmen wie Coal India, NTPC, RWE, PGE, Peabody oder Arch Coal in den von Allianz angebotenen Fonds. Die Allianz muss ihre Bemühungen um den Klimaschutz auf den ganzen Konzern ausweiten und auch Anlagekund*innen für die eigene Strategie gewinnen.“

Die Allianz muss außerdem auch jenseits von Kohle den Ausstieg aus fossilen Geschäften beginnen. Noch immer investiert sie in extrem umwelt- und klimaschädliche Sektoren wie Tiefseebohrungen, Ölsande, Ölbohrungen in der Arktis und Flüssiggasexporte.“

Die Allianz und ihre Fondsgesellschaft AGI investieren weiterhin in fast alle großen Rüstungskonzerne, wie zum Beispiel Rheinmetall, BAE Systems, Boeing, Airbus und Lockheed Martin. Dies sind Firmen, die mit ihren Rüstungsexporten zur Aufrüstung von Krisengebieten, zur Befeuerung von Kriegen wie im Jemen und zu Technologietransfers an Despoten beitragen, die zum Teil sogar Atomwaffen herstellen. Solche Investitionen sind gerade für einen Konzern, der sich den Schutz von Menschenrechten auf die Fahnen schreibt, ein Unding.“

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    Stefanie Jellestad
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