Neue Fortum-Strategie entpuppt sich als fossiles „Weiter so“

Zitat aktuell
Espoo, Berlin 03.12.2020

Datteln 4 soll bis 2038 am Netz bleiben

Die heute vom finnischen Energiekonzern Fortum per Videokonferenz vorgestellte neue Strategie, Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, kritisiert die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald angesichts der Klimakrise als enttäuschend. Am gefährlichen und klimaschädlichen Pfad des Konzerns und seines deutschen Tochterunternehmens Uniper ändert sich kaum etwas.


Sebastian Rötters, Energie-Campaigner bei urgewald, kommentiert: „Die heute präsentierte Unternehmensstrategie für Fortum und Uniper ist enttäuschend. Fortum bekennt sich nicht zu einem Kohleausstieg 2030, wie er für die Einhaltung des Pariser Abkommens notwendig wäre.


Vielmehr hält der Konzern daran fest, das Skandalkraftwerk Datteln 4 bis 2038 betreiben zu wollen. Für die russischen Kohlekraftwerke nennt Fortum kein konkretes Abschaltdatum, sondern stellt gar nur eine Konversion 'over time' in Aussicht.


Darüber hinaus hält Fortum weiter die Erzählung von fossilem Gas als Brückentechnologie aufrecht und will so die extrem große Bedeutung, die fossiles Gas auch in Zukunft bei Fortum und Uniper spielen soll, rechtfertigen. Besonders kritische Punkte wie die negative Klimawirkung von fossilem Gas - Stichwort Methanemissionen - oder die schmutzigen Lieferketten für Kohle und fossiles Gas bleiben in der Ankündigung gänzlich unerwähnt. Blutkohle und Fracking-Gas haben somit auch weiterhin ihren Platz bei Fortum/Uniper sicher. Auch zur Klagedrohung Unipers gegen die Niederlande auf Basis des umstrittenen Energiecharta-Vertrags positioniert sich Fortum nicht neu. Es bleibt das bittere Fazit, dass Fortum/Uniper auch unter dem neuen CEO Markus Rauramo dem Unternehmensslogan ‚Driving the energy transition‘ nicht gerecht wird.“

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