Zur gestrigen Entscheidung der Versicherungsgesellschaft Generali Kohle-Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro zu veräußern sagt urgewald-Kohle-Campaignerin Christina Beberdick:
„Nach AXA hat jetzt auch der italienische Versicherungskonzern Generali ein weitreichendes Kohle-Divestment basierend auf der ‚Global Coal Exit List‘ von urgewald beschlossen. Wir gratulieren Generali zu dieser Entscheidung, die erneut zeigt, dass Investitionen in den Klimakiller Kohle zunehmend ein Reputationsrisiko darstellen. Besonders wichtig an der Entscheidung Generalis ist, dass auch Firmen, die neue Kohlekraftwerke bauen, nicht länger investierbar sind. Dies ist ein Schritt an dem sich auch die deutsche Allianz ein Beispiel nehmen muss.
Leider geht Generali mit seiner neuen Richtlinie noch nicht soweit wie der französische Versicherer AXA und schließt Versicherungen für Kohleunternehmen auch zukünftig nicht aus. Das was Generali ‚minimale‘ Unterstützung durch Versicherungen nennt, führt zu tausenden frühzeitigen Todesfällen jährlich und ist eine schwere Last für unser Klima. Wir werden auch weiterhin darauf drängen, dass Generali, aber auch deutsche Versicherer wie Allianz und Munich Re Kohleunternehmen konsequent von ihrem Investitions- und Versicherungsgeschäft ausschließen.“
urgewald ist Teil der Unfriend Coal Kampagne, die weltweit auf einen Ausstieg von Versicherern aus klimaschädlichen Kohle-Geschäften hinwirkt. Eine Studie der NGO-Allianz zeigte vor kurzem, wie stark Versicherer wie Generali, Allianz, Munich Re und weitere die Kohle-Expansion in Polen mit Investitionen und Versicherungen unterstützen. Auch wenn urgewald den Schritt Generalis begrüßt, muss sich im Detail noch zeigen, wie konsequent die neue Kohle-Richtlinie solche Investitionen verhindert.